Gran Canaria

Die Grundidee dem Winter entfliehen, Sonne tanken und die ersten Kilo- und Höhenmeter sammeln, gelingt einem auf Gran Canaria sehr gut. Bei mir war es der allererste Besuch auf einer kanarischen Insel während des deutschen Winters.

Wir haben ein Reise-Pauschal Angebot gebucht, Bike´s reserviert und unsere GPS-Geräte mit Touren betankt.

 

Jetzt würde ich es etwas anders machen.

Auf jeden Fall Ferienwohnung bevorzugen und evtl sogar das Guiding-Angebot von Free-Motion annehmen.

5 Tage nur Leihbike 130 € Dazu kommt noch das Miet-Auto und die eigenständige Vorbereitung auf die Touren!

5 Tage Leihbike plus 5 Tourenguiding und Shuttle 339 €. Den Preis finde ich echt okay! 

www.free-motion.com ist echt empfehlenswert! Und es gibt auch tolles Karten-Material vor Ort zu kaufen. 

 

Wirklich abraten muss ich von unserem Hotel: 

Finger weg vom Beverly-Park!!! Ich war das erste Mal in einem All-Inclusive-Hotel, hatten aber jedoch nur Halbpension.

- unfreundliches Personal

- als zahlender Gast bekommt man nicht einmal Getränke am Pool, nur mit All-Incl-Armband

- Frühstück und Abendessen war an sich gut, ABER die Essenzeiten sind extremer Stress! TOTAL LAUT!

Die ganze Zeit über wir Geschirr, Besteck und Gläser eingesammelt bzw. rum geworfen, dass man nicht einmal sein Tisch-Nachbar richtig versteht. NIE WIEDER!

 

Zum eigenen Guiding:

Mein Reisebegleiter und ich sind beide MTB-Guides und haben bestimmt keine Probleme nach GPS-Tracks nachzufahren, aber es kam doch jeden Tag anders als erwartet. Dort findet ein enormer Straßenbau statt und so kommt es vor, dass wir den eigentlich Track nicht verwenden konnten, weil dort z. B. eine neue Straße asphaltiert wurde oder der Haarfeiner durch den tollen Trail ist. Da wir echt fast jeden Tag auf der Tour umdisponieren mussten, hat uns das schon etwas genervt. Teilweise konnten wir erst ab 13.00 Uhr dann mit einer Tour starten. Die Anfahrtswege mit dem Miet-Auto sind auch nicht zu unterschätzen. Aus 25 km wird schnell eine Stunde Anreise, weil diese Straßen im schlechten Zustand sind.

 

Zur Insel selbst! Wir waren im sonnigen Süden unter gebracht. Die Insel hat echt eine Wetterschneise. Ab dem Vulkankrater Caldera de Tejeda teilt sich die Insel wettertechnisch. Ab dort ist es echt sehr neblig/wolkig!

Die Gegend um Maspalomas mit all ihren Stränden ist mega touristisch. Ein Hotelbunker nach dem anderen, aber auch nur dort findet etwas "Leben" statt. In den Shopping Centern sind die Lokale, Eisdielen und Café´s untergebracht. 

Die Strände sind herrlich mit Sandstrand. Aber auch der "schnuckelige" Hafenort Puerto Mogan ist eine Touristen-Hochburg.

Nur idyllisch und ruhig ist es im Hinterland beim biken. An den Stränden entlang cruisen ist kaum möglich, teilweise verboten.

Deshalb waren die Touren meist gleich mit guten Anstiegen versehen.

Tour: Ayagaures-Adlerpass

52 km, 845 hm

 

Diese sehr beliebte Tour starteten wir direkt von Playa de Inglese aus. 

 

Los geht es an einer sehr belebten Straße, aber ab Caserio de la Media Fangega wird es ruhiger. Dennoch bleibt es eine Straße. 

 

Eigentlich sind die ersten 14 km bis zur Ayagaures mehr oder weniger asphaltiert. Dort angekommen mussten die Rennradler dann umkehren und wir konnten endlich in eine Piste einkehren.

 

Der Ausblick ist herrlich! Der Weg schlängelt immer an der Bergkette entlang. Sehr schöne Ausblicke in die Schluchten-Landschaft. 

Tour:         Pico de las Nieves

16 km, 500 hm

 

Auf den höchsten Berg dieser Insel musste ich natürlich unbedingt. 

 

Die ersten km legten wir mit unserem Mietauto zurück. Ab Caldera de los Marteles kommen die MTB ins Spiel.

 

Die Tour ist wenig beeindruckend, was die Wegebeschaffenheit betrifft. Aber man wird mit einem tollen Ausblick auf die eigene Insel und die Nachbarinsel Teneriffa belohnt. 

 

Oben angekommen steht der höchste, rollende Kiosk der Insel. 

Tour:  Montana del Sandera

33 km, 950 hm

 

An diesem Tag wollten wir eigentlich eine schöne Tour ab Puerto Mogan radeln, aber leider gab es die Tour nicht mehr. Sie wurde zu gebaut. Dann mussten wir schnell umschwenken!

 

Mit dem Auto ging es eine atemraubende Pass-Straße über zig Serpentinen hoch. Oben angekommen überraschte uns ein Obst-Stand mit den welt-besten Orangen, die ich jemals gegessen habe.

 

Gleich daneben war der Einstieg für unsere Tour.

 

Viel Piste, ein wenig Trail schlängelte sich um das Gebiet Montana del Sandera.

Wellenförmig ging es um das Berg-Massiv.

Nette Runde zum einrollen! 

Tour:       Chira-Trail

52 km, 1200 hm

 

Einen der spekulärsten Trails der Insel wollte ich unbedingt befahren. 

 

Am Ende der "offiziellen" Straße 604 kommen wir mit dem Mietwagen nicht mehr weiter und packen unsere MTBs aus. 

 

Zuerst geht es wellig dahin und leicht bergauf auf Pisten bis zum Cruz Grande. 

Von dort oben hat man schon den Chira-See vor Augen. 

 

Eine rasante Abfahrt bringt uns auch gleich dort hin. 

 

Leider geht es ab dort wieder serpentinenmäßig 10 km bergauf, bis zum Einstieg des China-Trails.

 

Zuerst kann man sich in der Candelilla-Bar noch kurz stärken, bevor es dann wellig bergab ging. 

 

Der AHA-Effekt blieb etwas aus, da der Trail mittels  Traktoren stark verbreitert wurde. :-( 

 

Aber insgesamt hatten wir bis zum Auto viel Fun bei der Abfahrt und nochmals tolle Ausblicke in die Schluchtenlandschaften.