Stoneman Dolomiti

Im Vorfeld einer Reise holt man ja viele Info´s über das bevorstehende Ziel ein: Internet, Freunde, Zeitungen,...das haben wir auch gemacht. Dennoch war unsere Umsetzung der Tour nicht die Beste. Auf der Homepage vermisse ich direkte Vorschläge für Tages-Etappen, wenn man einmal den Stoneman fahren möchte. Es gibt nur Vorschläge verschiedene Runden zu fahren. Da muss man aber Einiges doppelt fahren. Deshalb gibt es nun hier "meine" gefahrene Variante und der Vorschlag für die optimale Variante. :-)

 

Info´s unter: www.stoneman.it

P.S.: Das Mitführen von Karte und GPS ist notwendig. Leider sind die Stoneman-Zeichen oft verblasst.

Nur auf die mäßige Ausschilderung würde ich mich nicht verlassen. 

"mein" gefahrener Stoneman

Etappe 1                   Padola-Rotwandwiesen-hütte                     16 km, 775 hm

 

Da ich die Runde unbedingt im Uhrzeigersinn fahren wollte und auf jeden Fall auf der Rotwandwiesenhütte und der Silianerhütte übernachten wollte, wurde der Startort Padola.

 

Das Auto kann man einfach neben der Wegstrecke abstellen. Dort war ein größerer Parkplatz. Autoanreise ganz gemütlich ab 8.00 Uhr von Regensburg und das erste Strecken beschnuppern bis zur Rotwandwiesenhütte stand bevor: 

 

Die Auffahrt war eine Schotter-Piste und am Ende wurde es noch ein nettes Weglein durch den Wald. Da wäre eine Dolomiti-Stempelstelle, die wir aber nicht erspäht haben.

 

Die Rotwandwiesenhütte ist ein Kleinod in den Sextener Dolomiten. Vorab reservieren ist empfehlenswert. Das Essen dort war der Hammer! Total Lecker...

 

Info`s: www.rotwandwiesenhuette.it

Etappe 2 Rotwandwiesen-hütte-           Silianer Hütte          75 km, 2900 hm

 

In dieser Etappe lag irgendwie der Wurm drin. Erster platter Reifen und ein Planung-Fehler. :-(

 

Ganz genüsslich starteten wir um 9.00 Uhr. Es ging bergab durch Trails und Skiabfahrten. Dann pfffft und wir mussten gleich den Schlauch wechseln. Das geht ja prima los!

Danach über diverse Radwege ab nach Sexten. Dort haben wir uns gefreut, dass es nun endlich wieder weg geht von den Rad-Massen und hinauf in die Berge. 

 

Nächster Zwischenstopp: Silvester-Alm pünktlich um 13.00 Uhr zum Mittagessen. Von oben scheint es eine ganz kleine Hütte zu sein. Das ist sie auch, aber die Terrasse war überraschend voll. 

 

Um 14.00 Uhr ging es wieder weiter zum Marchkinkele. Laut Planungen und GPS-Track ist einem vorher nicht klar, ob man da den gleichen Weg wieder rauf und runter strampelt. Die Karte schaut aus wie oneway, aber auf dem offiziellen Track ist es eine Runde. Eins hab ich gelernt Höhenmeter sind nicht gleich Höhenmeter!

 

Normalerweise würde ich Zuhause locker 500 hm in einer Stunde schaffen. Aber dort habe ich 1:45 h gebraucht und ich war sehr erstaunt darüber. 

 

 

Weil wir leider schon etwas unter Zeitdruck waren, konnten wir den Gipfel-Abstecher zu Fuß nicht mehr machen. Am Marchkinkele wird man von lauter ehemaligen Militär-Anlagen überrascht. Anschließend kam am offiziellen GPS-Tack ein Fahrradfahren verboten-Schild. Wir haben es ignoriert und sein die alte Route weiter gefahren, sonst hätten wir die gleiche Schottenpiste wieder hinunter fahren müssen. Die alte Strecke war ein Sahnestück. Schönste Single-Trails bergab.

Etappe 2 Rotwandwiesen-hütte-           Silianer Hütte 75km, 2900 hm

 

In Silian angekommen, war es schon 17.30 Uhr und 1600 hm lagen hinter uns. Aber wir hatten doch in der Silvaner Hütte gebucht, die noch 1300 hm von uns entfernt war. :-(

 

Für weitere Umplanungen rief ich in der Hütte an, dass wir später kommen würden und ob wir noch etwas zum Essen bekommen. JA...also ran an diese Etappe. Ich bin zuvor noch nie mehr als 2500 hm geradelt und mit einem Rucksack schon gar nicht.

 

ABER ich war auch schon am Ende mit meinen Kräften. Meine Rad-Begleitung war total prima. Die nächsten 800 hm bis zur Leckfeldalm ist er mit 2 Rucksäcken geradelt. Dort hätten wir wirklich sehr gerne übernachtet, aber alles voll. So standen auch noch die nächsten 500 hm bevor und diese schauten von unten schon einfach nur steil aus. Ich bin genau eine Kurve geradelt und dann ging das Schieben los. Auch da bin ich quasi schon auf allen Vieren gekrabbelt. Mein Mitradler war so toll. Er hat meistens beide Räder hoch geschoben. DANKE! :-)

 

 

Um 20.45 Uhr kamen wir an der sehr vollen Silianer Hütte an. Wir bekamen noch eine Graupen-suppe und nen Kaiserschmarren, aber dann ging es auch schon ab ins Bett , hm Lager. Meine Nacht war sehr durchwachsen von Schlaf, so dass ich schon sehr früh raus bin aus den Federn und mir das Erwachen der Berge gegönnt habe...

 

Die Demut-Passage kommt zwar erst am nächsten Tag, aber für mich war das eine demütige Passage. 

 

Info´s:

www.alpenverein.at/  silianerhuette    

www.leckfeldalm.at

Etappe 3      Silianer Hütte-   Demutspassage- Padola                   26 km, 600 hm

 

Gut gestärkt ging es dann am nächsten Tag weiter. Ein bisschen Bammel hatte ich vor der Demut-Passage. Ich weiß nicht wegen dem Namen oder weil wir abends noch mit anderen Biker darüber gesprochen haben.

 

Aber diese Etappe fand ich gar nicht schlimm. Es ging auf einem  Single-Tail erst einmal ganz lange auf 2400 hm a bissl bergauf und  bergab. Bei mir war nur immer das Problem, dass ich mit den Pedalen oder dem Rahmen immer an der Gras-Narbe hängen geblieben bin. Die Aussicht war fantastisch! 

 

Nach diesem ewig andauernden Single-Pfad, der wieder an vielen Militär-Bunkern vorbei führte, ging dann eine Schotter-Wald-Abfahrt hinunter nach Cassamazzagno und dort lag dann gleich eine lecker Pizzeria am Weg zum Auto. 


Mein abschließender Touren-Tipp:

Start: Silian

1. Etappe: Silian - Silianer Hütte - ca. 20 km, 1300 hm

2. Etappe: Silianer Hütte - Rotwandwiesenhütte - ca. 45 km, 1500 hm

3. Etappe: Rotwandwiesenhütte - Silian - ca. 50 km, 1600 hm

(ohne Marchkinkele nur 1100 hm, offiziell soll man ja die gleich Schotterpiste rauf und runter fahren)

 

Warum hab ich das so nicht gleich gemacht?

Weil die Hütten nur in umgekehrter Reihenfolge frei waren. :-(